Der Spielfilm DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS (THE SEED OF THE SACRED FIG) von Mohammad Rasoulof ist in der Kategorie Best International Feature Film für einen Oscar® nominiert. Das hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) am Donnerstag, 23. Januar 2025 bekannt gegeben. Damit geht zum dritten Mal in Folge der deutsche Beitrag ins Rennen um den Auslands Oscar®.
Statement der Produzenten Rozita Hendijanian und Mani Tilgner von Run Way Pictures zur Nominierung:
„Wir fühlen uns sehr geehrt, dass DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS für den Oscar® nominiert wurde. Wir freuen uns, dass dieser großartige Film von Mohammad Rasoulof und die Mühen des gesamten Teams, die bereit waren, jedes Risiko einzugehen, nun auch von der Academy Anerkennung findet. Bedanken möchten wir uns außerdem bei den Mitgliedern der Academy und bei allen anderen, die uns auf dem bisherigen Weg unterstützt haben.“
Bereits im Dezember wurde DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS aus 85 von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) zugelassenen Filmen aus verschiedenen Ländern weltweit unter die letzten 15 auf die Shortlist gewählt. Wegen der Waldbrände in Los Angeles wurde der ursprüngliche Termin der Bekanntgabe der Nominierungen von 17. Januar auf 23. Januar verschoben.
Nun hat der deutsche Beitrag auch die letzte Hürde genommen. Gemeinsam mit den Filmen I'M STILL HERE (Brasilien), THE GIRL WITH THE NEEDLE (Dänemark), EMILIA PÉREZ (Frankreich) und FLOW (Lettland) konkurriert DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS am 2. März bei der Verleihung der Academy Awards® in Los Angeles um den Oscar® in der Kategorie Best International Feature Film.
Eine neunköpfige, unabhängige Jury hatte im August 2024 DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS produziert von Run Way Pictures unter 13 eingereichten Filmen als deutschen Beitrag für die Oscars® ausgewählt.
Bereits in den beiden vergangenen Jahr schafften es die Beiträge aus Deutschland – das Gesellschaftsdrama DAS LEHRERZIMMER von İlker Çatak und das Kriegsdrama IM WESTEN NICHTS NEUES von Edward Berger – in die Runde der letzten fünf Nominierten. IM WESTEN NICHTS NEUES konnte am Ende sogar nicht nur den Oscar® in der Kategorie Best International Feature Film gewinnen, sondern weitere drei Trophäen (Beste Kamera, Beste Original Filmmusik und Bestes Szenenbild).
„Zum dritten Mal in Folge ist der deutsche Beitrag in der Kategorie Bester Internationaler Film nominiert. Das ist wirklich sehr erfreulich und eine besondere Würdigung für den deutschen Film. In dieser Kategorie werden zahlreiche gute Filme aus der ganzen Welt eingereicht. Dass der deutsche Beitrag erneut unter die letzten fünf Nominierten gekommen ist, zeigt das große Interesse auf internationaler Ebene. DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS ist das Psychogramm der auf Gewalt und Paranoia aufgebauten Theokratie des Iran. Mohammad Rasoulof erzählt auf subtile Weise von den Rissen innerhalb einer Familie, die stellvertretend sind für die Risse innerhalb der iranischen Gesellschaft. Der Film ist eine herausragende Arbeit eines der großen Regisseure des Weltkinos, der in Deutschland Schutz gefunden hat. Gratulation an das ganze Team von DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS!“, so Simone Baumann, Geschäftsführerin von German Films.
In den letzten 25 Jahren haben deutsche Beiträge in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film insgesamt elf Oscar®-Nominierungen erhalten: DAS LEHRERZIMMER von İlker Çatak (2024), IM WESTEN NICHTS NEUES von Edward Berger (2023), WERK OHNE AUTOR von Florian Henckel von Donnersmarck (2018), TONI ERDMANN von Maren Ade (2016), DAS WEISSE BAND von Michael Haneke (2009), DER BAADER MEINHOF KOMPLEX von Oliver Hirschbiegel (2008), DAS LEBEN DER ANDEREN von Florian Henckel von Donnersmarck (2006), SOPHIE SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE von Marc Rothemund (2005), DER UNTERGANG von Oliver Hirschbiegel (2004) sowie Caroline Link mit ihren beiden Filmen NIRGENDWO IN AFRIKA (2002) und JENSEITS DER STILLE (1997).
Dreimal ging die begehrte Oscar®-Trophäe nach Deutschland: 2023 für IM WESTEN NICHTS NEUES von Edward Berger, 2006 für DAS LEBEN DER ANDEREN von Florian Henckel von Donnersmarck und 2002 für NIRGENDWO IN AFRIKA von Caroline Link.